Eine Ressource, die ich bislang viel zu wenig genutzt habe, sind die zahlreichen Gründer-Zeitschriften und Gründer-Blogs im Internet. Dort finden sich zahlreiche Informationen für jeden, der überlegt, ein eigenes Unternehmen aufzubauen oder bereits in diesem Prozess befindlich ist. Letztens bin ich bei meinen Recherchen im Internet auch auf einen sehr interessanten Artikel gestoßen, der sich mit den Möglichkeiten der Unterstützung des Online-Marketings durch Umfragen beschäftigte. Diesen habe ich - neben zahlreichen anderen Artikeln - auf mein Tablet heruntergeladen und werde mich auf meiner letzten Fahrt nach Frankfurt im ICE intensiv damit beschäftigen. Für manche mögen die langen Pendlerfahrten anstrengend sein, für mich dagegen sie kostbare Lesezeit – Ohropax sei dank!

Was mich an diesem Kurs auch besonders fasziniert ist die Zusammenstellung der Leute: Wir alle wollen ja eine gute Idee zu einem erfolgreichen Unternehmen ausbauen, kommen aus ganz unterschiedlichen Branchen, sozialen Schichten und Regionen, doch haben wir alle ein ähnliches Ziel. Das schafft natürlich eine Verbundenheit und eine gemeinsame Interessenbasis, aus der zahlreiche interessante Gespräche entstehen können. Ich bin von den ersten Treffen auch schon sehr positiv angetan, wir haben uns jedes Mal noch nach den Vorlesungen in einem Lokal getroffen und miteinander gesprochen. Zunächst haben wir uns natürlich gegenseitig unsere Ideen vorgestellt, intensiver als in der kurzen Willkommensrunde im Kurs. Mittlerweile tauschten wir uns aktiv über bestimmte Themen aus - entweder Fragen, die während der Vorträge des Tages entstanden sind, oder einfach Aspekte, die den einen oder anderen von uns aktuell in seinem Gründungsprozess beschäftigen. Für mich sind diese Diskussionen sehr inspirierend, ich habe schon viele wertvolle Ideen für meine eigene Planung notiert. Denn es ist ja so: man muss ja nicht das Rad neu erfinden, man kann sich ja von anderen, die denselben Weg gegangen sind oder aktuell gehen, inspirieren lassen.

Was mich besonders angesprochen hat, war, dass die Vorträge der einzelnen Dozenten nicht mehr Theorie bringen, als nötig. Wir arbeiten mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis, Planspielen und auch Analysen unserer eigenen Pläne. In der Anwendung der zuvor besprochenen Theorien und Methoden lernen wir viel effektiver als durch den bloßen Vortrag - da sind die didaktischen Methoden hier im Kurs wirklich ausgereift. Was mich auch sehr freut, ist, dass neben Fachreferenten zu den einzelnen Themen – Unternehmensrecht, Steuerfragen, Arbeitsrecht, Buchführung etc. – auch zahlreiche Vertreter aus der Praxis sprechen. Sie erzählen häufig von den eigenen Erfahrungen und illustrieren damit wichtige Lektionen, die sie auf ihrem Weg zum eigenen Unternehmen gelernt haben. Für mich ist das ja ansprechen, praktische Beispiele merke ich mir viel besser als theoretische Erläuterungen.

Heute war der große Tag: Ich habe die erste Veranstaltung für Unternehmensgründer besucht. Das ist ein Zyklus, den die Agentur für Arbeit fördert - quasi eine Art Schnellkurs für ambitionierte junge Unternehmer, die alle eine gute Idee und viel Fachwissen haben, aber nicht wissen, wie sie dieses Markt in ein erfolgreiches Unternehmen umsetzen können. Und ich muss sagen, der erste Termin war sehr viel versprechend.